Pädagogisches Konzept

Naturkunde02

Die Schule für offenes Lernen ist aus der Freien Volksschule Basel (FVB) hervorgegangen. Diese wurde 1982 gegründet. 1999 hat das gesamte LehrerInnenteam mit einer Mehrheit der Eltern nach internen Konflikten die FVB verlassen und die neue Schulgemeinschaft in Pratteln aufgebaut. Ihr Anliegen ist es, die pädagogischen Leitideen noch besser umzusetzen und dabei die Erfahrungen aus der FVB zu nutzen. In diesem Sinne ist die Schule für offenes Lernen eine neue Schule mit 17jähriger Erfahrung. 

Die Schule für Offenes Lernen umfasst die gesamte Volksschule, 1. bis 9. Klasse. Sie führt keine Jahrgangsklassen, sondern funktioniert als Gesamtschule und erinnert darin etwas an die alten Dorfschulen. 

Nicht für jedes Kind resp. Jugendlichen ist die Schule für Offenes Lernen die richtige Schule. Vor der Aufnahme ist eine genaue Bedürfnisabklärung nötig. Die Schule steht aber grundsätzlich allen offen und verzichtet bewusst auf Selektion und Noten. Mit ihrer Struktur als Gesamtschule und dem reformpädagogischen A nsatz, der die SchülerInnen in ihren je eigenen Fähigkeiten und Besonderheiten ernst nimmt, erweist sie sich für die unterschiedlichsten Kinder und Jugendlichen als ideal. Ganz natürlich bewährt sich das Konzept auch zur Integration geistig und körperlich behinderter Kinder. Die Schule hat damit grosse Erfahrung und beste Erfolge auszuweisen. Für die sogenannt "normalen" SchülerInnen erweist sich das Zusammenleben mit Behinderten als in vielerlei Hinsicht sehr förderlich. 

Die Schule für Offenes Lernen orientiert sich konsequent an den anspruchsvollen Leitzielen des staatlichen Lehrplans und vermittelt neben Haltungen und grundlegenden Fähigkeiten die für unsere Gesellschaft notwendigen Kulturtechniken. Sie hält sich aber nicht im Detail an die staatlichen Stoffpläne, da sie gerade das Unterrichten mit Stoffdruck und nach starren äusseren Vorgaben für unpädagogisch und für schädlich hält für die Entwicklung der Persönlichkeit und der Lernlust. Die Schule untersteht der Aufsicht durch das Basellandschaftliche Schulinspektorat. 

Die Erfahrung zeigt, dass sich unsere SchülerInnen in den weiterführenden Ausbildungsgängen, sei es eine Diplomschule, eine Berufslehre oder ein Gymnasium, bewähren. Dass sie das übliche Fächersystem und die Selektion über Noten bisher nicht kannten, benachteiligt sie in keiner Weise. Im Gegenteil zeichnen sie sich in den weiterführenden Ausbildungsgängen durch Interesse, Selbständigkeit, Verantwortungsgefühl und Selbstvertrauen aus. Wer aus unserer Schule kommt, ist bestimmt nicht lernmüde und hat nicht den "Verleider". 

Die Schule finanziert sich über Schulgelder, die nach den finanziellen Verhältnissen der Eltern abgestuft sind. Von den Eltern wird im übrigen ideelle und praktische Mitarbeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten erwartet. Die Schule für offenes Lernen ist ein echtes Projekt. 

© SOL Schule für Offenes Lernen  Februar 2019